Nachruf Ludwig Lechl

+ 2021

Seit 1970 war Ludwig Lechl aktiv und mit großer Leidenschaft dem Bogensport verbunden. Beginnend bei den Schimmelschützen Schildmannsberg setzte er sich als Mitbegründer des Bogensportclubs Eggenfelden maßgeblich zur Verbreitung des Bogenschießens als Breiten- und Spitzensport in Niederbayern ein. Beim BSC Eggenfelden übernahm er den Vereinsvorsitz von 1991 bis 2004. Herausragend war die Ausrichtung des Turniers der Nationen 1996, das als Testwettkampf zu den Olympischen Spiele in Atlanta diente.

Über seine Ausbilder- und Trainertätigkeit auf Vereins- und Gauebene führte ihn sein Weg zum Schützenbezirk Niederbayern. Das Amt des Bogenreferenten auf Bezirksebene übte er hier seit 1994 durchgehend aus. Seine fachliche Kompetenz, die er aus seiner aktiven Sportlaufbahn als mehrfacher Teilnehmer von Bayerischen und Deutschen Meisterschaften und Mitglied im Bayernkader mitbrachte, komplettierte er durch seine Ausbildung zum Kampfrichter, Fachübungsleiter und Bogentrainer. Hinzu kamen die Einsätze als leitender Kampfrichter bei deutschen Meisterschaften und internationalen Bogenturnieren. Auch der Aufbau des Ligaschießen in Bayern mit acht Mannschaften ist auf seine Initiative zurück zu führen.

Bei seinen vielen Tätigkeiten auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene waren sein Engagement und sein Fachwissen ebenso geschätzt, wie seine angenehmen, aufgeschlossenen und freundlichen Umgangsformen.

Ludwig Lechl war über Jahrzehnten die Triebfeder des Bogensports im Bezirk Niederbayern, der zudem mit seiner aktiven Jugendförderung die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Bogensportes gestellt hat.

Für seine Verdienste wurde er mit den höchsten Auszeichnungen auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet. Darunter die Medaille am grünen Band des DSB 2016 sowie die Bayerische Sportmedaille für Ehrenamt vom Bayerischen Staatsministerium für Sport 2017.

Wir verlieren mit ihm einen wahren Sportsmann, dessen Rat und Tat wir schmerzlich vermissen werden.